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Euro- und Schuldenkrise – (wie) geht es weiter?

Als Finanz- und Vermögensberater der efv-AG (seit 2018 efv-GmbH) haben wir schon seit jeher immer auch die Hintergründe des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, sozialen und politischen Geschehens beleuchtet und daraus gewonnene Erkenntnisse in unsere Beratungstätigkeit einfließen lassen. Seit 2008, dem Ausbruch der sogenannten Finanz- und Wirtschaftskrise, hat sich jedoch unsere Sensibilität für Hintergründiges noch einmal erheblich erhöht, denn schließlich ist seitdem tatsächlich vieles nicht mehr wie es war; oder besser gesagt, der “Blick in den Abgrund“, den uns der Ausbruch der Krise(n) gewährt hat, hat uns unmißverständlich und konkret aufgezeigt, wie marode und fragil große Teile der heutigen Wirtschafts-, Finanz- und Sozialsysteme tatsächlich sind. Wir halten es daher für unsere Pflicht (und unserer Mandanten gutes Recht), so klar und konkret wie möglich zu erklären, wie wir zu bestimmten Fragen unserer Zeit stehen.

Nachfolgend nun einige Antworten/Einschätzungen auf Fragen, die so (oder ähnlich) immer wieder – meist im persönlichen Gespräch – an uns herangetragen werden. Wem die Antworten “zu einfach“ vorkommen, dem sei versichert, daß diese auf einem langjährigen und tiefgründigen Studium der Verhältnisse basieren und wohlüberlegt sind.

1. Was bedeutet die Euro-Krise? Ist ein Auseinanderbrechen des Euro wahrscheinlich, und welche Folgen hat das für uns?

Die Frage, ob der Euro auseinanderbricht (das wird er höchstwahrscheinlich) ist eigentlich zweitrangig; das viel entscheidendere Problem aus unserer Sicht ist, daß die aufgetürmten Schulden der Euro-Staaten und die zwischenzeitlich faktisch vollzogene “Haftungsgemeinschaft Euroland“ nicht einmal den Hauch einer Chance auf eine einigermaßen “elegante“ Bereinigung haben – allen Beteuerungen der herrschenden Klasse zum Trotz. Hierbei handelt es sich nämlich im Wesentlichen um eine mathematische und nicht um eine politische Frage. Die Eurokrise ist in Wirklichkeit ein Schuldenkrebs im Endstadium, der sich jedoch durchaus noch in die Länge ziehen kann. Am Ende werden sich alle Kunstgriffe an dem im Schuldenkoma liegenden Patienten als erfolglos erweisen. Kurz: Wir haben jahrzehntelang über unsere Verhältnisse gelebt, den falschen Politschranzen vertraut, die in ihrem Größenwahn und unter dem Deckmäntelchen “Sozialstaat“ immer phantatischere Potemkin’sche Dörfer errichtet haben, und dafür werden wir einen hohen Preis zu zahlen haben.

Auf welche Folgen müssen wir uns also einstellen?  [….]