Willkommen zurück in der Realität
Nach vier Wochen der Regentschaft einer Lederkugel, die Milliarden von Menschen in 200 Staaten der Welt in ihren Bann zog, und nach einer Woche des Siegestaumels hierzulande, gewinnt allmählich die Realität wieder Raum. Rente mit 63, die Maut im fortgeschrittenen Embryonalstadium, Juncker als neuer EU-Chef und Martin Schulz als Kommissionspräsident – das Mauscheln um die lukrativen Brüsseler Chefposten ist noch in vollem Gange.
Bundesdeutsches Bildungsprekariat
Ausgerechnet ein ehemaliger Außenminister, Dr. Klaus Kinkel (FDP), muß der GroKo und der Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka (CDU) Rechts- und Sachhilfe i.p. ‚Kooperationsverbot‘ geben. Dieses Kooperationsverbot verbietet dem Bund, die Förderung der Bildung an sozialen Brennpunkten durch Sozialarbeiter, Sprachlehrer und -kurse sowie hierfür notwendige infrastrukturelle Maßnahmen bereitzustellen oder zu subventionieren...
Lebensversicherungen als Altersvorsorge – die Würfel sind gefallen
Jetzt ist die Katze aus dem Sack; in versuchtermaßen beruhigendem Tonfall ließ uns Finanzhäuptling Wolfgang Schäuble wissen, daß der Mindest-Garantiezins bundesdeutscher Lebensversicherer von 1,75% auf 1,25% gesenkt werde.
SPD-Chef Gabriel will mehr Muslime in öffentlichen Ämtern
Man frägt sich unwillkürlich, ob dieser pfiffige Hirntote bei seinem Parteikollegen Hartmann am Chrystal Meth-Döschen genascht hat. Hätte er jemals den Koran aufgeschlagen, wüßte er, daß - alles Staatliche hinter dem originären Sendungsbefehl Allahs zurückzustehen hat...
Mammutprojekt Europäische Bankenunion
Während in Sachen Infrastruktur die Tieferlegung des Bahnhofs in Stuttgart (‚Stuttgart 21‘) die derzeit größte Baustelle innerhalb der EU sein dürfte, könnte man das wirtschaftspolitische Pendant einer ‚Großbaustelle‘ in der nun angelaufenen Europäischen Bankenunion sehen. Beiden Projekten ist jedenfalls gemein, daß sie über einen langen Zeitraum andauern werden und daß aus heutiger Sicht noch ziemlich unklar ist, welcher Nutzen daraus erwachsen wird....
Blasenwerfer und Schaumschläger
Das Ergebnis der „Schicksalswahl“ vom 22. bis 25. Mai kann durchaus als Paukenschlag bezeichnet werden. Zum einen lag die Wahlbeteiligung durchschnittlich deutlich höher als beim letzten Mal, andererseits immer noch unter 50%.
Für Sie gelesen: Der Crash ist die Lösung
Die Bestsellerautoren Matthias Weik und Marc Friedrich („Der größte Raubzug der Geschichte“) entlarven abermals die Finanzindustrie und zeigen Möglichkeiten zur persönlichen Vermögenssicherung sowie alternative Wirtschaftssysteme auf.
Inflation als Schuldentilgungs-Vehikel
Wie ein Mantra beten die Politiker – teils aus völliger Unkenntnis der Zusammenhänge, teils in bewußter Täuschungsabsicht – den Evergreen ‚Inflation ist besser als Deflation‘! Perverserweise führen sie hierbei auch noch den mit Inflation zumeist einhergehenden Zuwachs an den jeweiligen Leitindizes der Börsen als „Beweis“ an; da der DAX in den letzten Wochen hierzu nicht wirklich taugte, mußte für diese perfide Argumentation der Nikkei herhalten...
Ukraine – die unendliche Geschichte
Auch in dieser Woche war die Ukraine das beherrschende Thema nicht nur in nahezu allen Medien, sondern natürlich auch in Talkshows, auf Konferenzen und in Debatten unter Bankern, Investmentmanagern und Vermögensverwaltern. Erschreckend, wenngleich wenig verwunderlich, ist eigentlich nur, wie unendlich kleinkalibrig die argumentative Munition ist, die auf diesen Versammlungen, in Artikeln und Medienberichten zu diesem Thema „verschossen“ wird.
FTS – die „Zeche“ zahlt der Sparer
Nun soll sie also kommen, die Finanztransaktionssteuer (FTS); so hat zumindest der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Mittwoch entschieden. Demnach sollen nahezu alle Börsengeschäfte mit einer Steuer von 0,1% belegt werden, Termingeschäfte sollten einem harmonisierten Mindeststeuersatz von 0,01% unterliegen.
Die Euro-Zone wird zur Schuldenzone
In Paris und Rom fliegen Flaschen, Steine und Feuerwerkskörper als Protest gegen Sparmaßnahmen und Einschränkungen im Sozialhaushalt, den Abbau des Beamtenmolochs und die Kappung von Privilegien öffentlich-(un)rechtlich Bediensteter.
Bericht von der 4. Morningstar Investment Conference vom 27. – 28. März 2014 in Amsterdam
Sie zählt zweifellos zu den wichtigsten Daten des Jahres für Fondsmanager und Vermögensverwalter: die Europa-Konferenz von Morningstar, die in diesem Jahr in Amsterdam stattfand, und die 261 Teilnehmer aus 21 Ländern wurden nicht enttäuscht.
Politische Spiegelfechterei
Als Reichskanzler Otto von Bismarck 1889 die ‚allgemeine Arbeiter-Rentenversicherung‘ aus der Taufe und zum Gesetz erhob, – übrigens, um damit den „Sozial“demokraten zuvorzukommen – betraf dies nur etwa 20% der Arbeitnehmer, nämlich diejenigen, die‚ schwere körperliche Arbeit zu verrichten‘ hatten.
Das Finanzsystem – der Blutkreislauf des (inter)nationalen Wirtschafts-, Steuer-, Finanz- und Sozialwesens
Das Weltfinanzsystem, zu dem neben den staatlichen Notenbanken und den privaten und öffentlichen Bankinstituten auch die gesamte Versicherungswirtschaft gehört, steht vor der gigantischen Herausforderung, teilweise völlig unterschiedliche Strukturen und gewachsene gesetzliche Fundamente aus fast 400 Jahren zu vereinheitlichen und sinnstiftend zu kompatibilisieren.
100 Tage Schaumschlägerei
Inzwischen sind es schon wieder mehr als 100 Tage seit Beginn der Vernunftehe zwischen Angela I. und dem dicken roten Erzengel Gabriel, und seit ebenso langer Zeit versuchen beide Lager, uns bereits für 2017 darauf einzustimmen, daß spätestens dann ‚richtig regiert‘ wird; bis dahin muß man sich eben, dank Wählers Unverstand, mit dem ideologischen Feind im Kabinett arrangieren.
Rußland – das Rückgrat der Energieversorgung in Europa
Losgelöst vom aktuellen ‚Tauziehen‘ um die Ukraine verdient die wechselseitige Abhängigkeit Rußlands und großer Teile Europas durchaus etwas mehr Aufmerksamkeit, als ihr von so manchem Beobachter derzeit beigemessen wird.
Verwirrspiel in der Ukraine
Das Verwirrspiel um die Krim-Republik, die sogar eine eigene Flagge besitzt und 1954 vom damaligen russischen Präsidenten Nikita Chruschtschow im Rahmen der als ‚ewig‘ apostrophierten ‚sozialistischen Brudergemeinschaft‘ den Ukrainern geschenkt wurde, wächst von Tag zu Tag.
Das dicke Ende kommt erst noch.
Mancher mag sich wundern, warum DAX & Co. nach einem kurzen Aufflackern zu Beginn des Jahres arg ins Straucheln gekommen und in dieser Woche sogar vor die Jahresendstandswerte 2013 zurückgefallen sind. Nun, der Grund dafür ist der gleiche, warum z.B. der DAX in den letzten zwei Jahren mehr als 55% zugelegt hat: Billionen billiger Dollars, Euros, Pfund Sterlings und Yens, die speziell von den Banken dankbar aufgenommen und auf dem Umweg über Schattenbanken, Hedgefonds und Derivate kreativster Art in den Markt gepumpt wurden.
Wieviel Kapital fehlt den europäischen Banken?
Daß es auf diese Frage keine wirklich zufriedenstellende Antwort gibt, kann sogleich an folgendem Beispiel erläutert werden: Im Auftrag der OECD haben einige Professoren eine Studie erstellt und die 30 größten Banken Europas nach ihrem Eigenkapital bewertet.
Die Unsicherheiten nehmen zu.
chen im neuen Jahr spielen die Märkte mit Tendenzen, ohne jedoch bislang eine Richtung anzudeuten oder gefunden zu haben. So hat die brasilianische Börse unter der drastischen Leitzinserhöhung auf 10,5% (und weiterhin exorbitanter Korruption im Lande) zu leiden, aber den übrigen Schwellen- und Entwicklungsländern geht es nicht viel besser...
Prof. Wilhelm Hankel, ein Lehrmeister leiser Eindringlichkeit, …
…ist am 15. Januar 2014, fünf Tage nach seinem 85. Geburtstag, nach langer Krankheit, von der er nie groß Aufhebens machte, verstorben. Mit seinem Tode verliert dieses Land einen der profiliertesten Wirtschafts-, Währungs-und Finanzexperten, der sich in keinem seiner zahllosen Ämter verbiegen und instrumentalisieren ließ.
Für Sie gelesen: Das Globalisierungs-Paradox
Die bislang vorherrschende, neoliberale Globalisierungslehre hilft nicht weiter, sondern hat die jüngsten Krisen sogar mit verursacht. Das zeigt der Ökonom Dani Rodrik anhand von zahlreichen historischen Rückblicken und harten ökonomischen Fakten.
Was treibt die Aktienmärkte an?
Obgleich sich das Wirtschaftsjahr 2014 noch im ‚Stadium nascendi‘ quasi in den „Geburtswehen“ befindet, ist bereits deutlich abzusehen, daß sich der Trend aus 2013 fortsetzt. Aber was treibt die Aktienmärkte eigentlich so vehement an?
Hat sich der IWF verplappert?
Nachdem am vorigen Dienstag der Internationale Währungsfonds (IWF) in einem offiziellen Communiqué verlautbarte, er sehe in einer (einmaligen?) 'Besteuerung der Vermögen Reicher eine vernünftige Lösung zur Entschuldung der Staaten' muß/darf/kann/sollte uns nichts mehr wundern.
MAI, TWP und jetzt TAFTA und TTIP
Was Le Monde diplomatique (sh. Artikel vom 8.11.2013: „TAFTA – die große Unterwerfung“) zur geplanten "Wirtschafts-NATO" zu sagen hat, macht zarte Leser gruseln. Noch absurder jedoch ist, daß eben diese Entwicklung bereits vor 15 Jahren absehbar war (sh. unsere Berichte von 1998 und 1999 im 'zeitreport' des DBSFS, dem Vorläufer des heutigen 'PERSPEKTIVE ohne Grenzen e.V.' und des 'zeitreport online'), nur wollte das damals keiner wissen; im Gegenteil: Wir wurden damals des ‚Defätismus‘ und der Panikmache geziehen. Tempora mutantur!