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Entlarvte Dilettanten!

Die gesamte Diskussion um Arbeitszeiten, Ladenschluß-/öffnungszeiten, Lohnausgleich, Sonder-zahlungen, Zuschüsse und steuerfreie Zulagen diente jahrzehntelang den Gewerkschaften als Haupt-Kampfplatz und realitätsfremde „Legitimation“ ihrer schieren Existenz

  • unter dem Mäntelchen obwalteter Sozialwächter-Funktion und nur vergleichbar mit dem Anspruch der System-Parteien, nur sie könnten das soziale Element im brausenden Sturm eines “unmenschlichen Kapitalismus” sichern, bzw. der ideologischen Dogmatik der monotheistischen Religionen, sie alleine garantierten den Passierschein fürs postmortale Seelenheil. Gaudiatur: Just all diesen Märchenonkeln/-tanten geht es nun ans Gefieder. Das macht Mut!

Aber zurück zum o.g. Komplex: Wie geradezu lächerlich die Argumentation der angeblichen Arbeit-nehmervertreter ist, verdeutlicht sich, wenn man deren Postulate einmal genauer seziert:

  • „Daß der Standort Deutschland auch unter einem vergifteten gesellschaftlichen Klima leidet, kommt ihnen vor lauter Populismus nicht in den Sinn“, kräht Gewerkschaftler Deutschland (sic!). Lag der gute Mann denn während der letzten 30 Jahre im Koma?!? Wer hat denn in Zeiten eines prosperierenden Wirtschaftsaufschwungs den Grundstein für die Mauer gelegt, die Selbständige von Arbeitnehmern seither zunehmend trennt? Wer hat denn, in zielsicher desinformatorischer Weise, in bewußter Wort- und Sinnuntreue Unternehmen (nachgerade Konzerne) mit (klein- und mittelständischen) Unternehmern in einen Topf geworfen, um damit irrationale Feindbilder für die „Heere der konsequent ausgebeuteten, wehrlosen Arbeitnehmerschaft“ zu entwickeln, ohne sich dabei im mindesten von elementarsten Grundkenntnissen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften leiten zu lassen. Das orale Volumen selbstherrlicher Protagonisten verworrener Gestrigkeit erhielt bei Gewerkschafts-wahlen so konsequent den Vorzug gegenüber klugem Sachverstand, wie dies in den System-Parteien ebenso geschieht. Und nun sind also die Arbeitgeber die „Klimavergifter“ !?!
  • „Wegen der daraus folgenden schlechten Absatzprognosen haben die deutschen Unternehmen keinen Grund, ihre Produktion auszudehnen”, läßt uns di wissen. Einfach mal mitdenken, Herr Bsirske: Angebot und Nachfrage dürfen auch für Ver.di als Gegenpole einer funktionierenden Wirtschaft gelten. Eins bedingt das Andere: Wird nachgefragt, werden Produktionskapazitäten (mithin auch Arbeitsplätze!) aufgebaut/ausgeweitet, wobei sich die Preise zum einen nach den reinen Produktionskosten (incl. Lohnzusatzkosten, Produktions-nebenkosten und Steuern), erwarteten Stückzahlen, Logistik und Vertrieb, Reparatur- und Wartungskosten, Folgeaufträgen u.v.m.) richten, zum anderen dementsprechend Produktions-standorte gesucht werden, die sich wiederum am Preisniveau der Arbeitskräfte und deren Ausbildungsstand, dem sozial-, steuer- und wirtschaftspolitischen Umfeld, der bestehenden Rechtssicherheit orientieren, um konkurrenzfähig wirtschaften zu können. Wird aber durch verfehlte Wirtschafts-/Gewerkschaftspolitik – u.a. durch ideologische Barrieren, das Fehlen jeglichen Sachverstands, der durch umso lauteres Gebrüll kompensiert wird, Behördenwahn, ständig steigende Erhöhungen der Produktionskosten, ein ungebremst wucherndes Verwaltungs- und Gesetzesgestrüpp, immer absurderes Einfordern von Rechten, Arbeitszeitverkürzungen, Lohnforderungen und die Einmischung öffentlich-(un)rechtlicher Buschkrieger – der Markt verzerrt und die (internationale) Konkurrenzfähigkeit abgewürgt, bleibt Unternehmen wie Unternehmern nichts anderes übrig, als
    1. aufzugeben;
    2. zu rationalisieren (Rückzug auf lohnenswerte Geschäftszweige und Abbau von nicht mehr lohnenden Arbeitsfeldern/-plätzen, Maschinen/Computer statt menschlicher Arbeitskräfte);
    3. die Verlagerung von Produktionskapazitäten (und Arbeitsplätzen) ins Ausland – entweder durch Fremdproduktion oder durch den Sitzwechsel des eigenen Unternehmens; oder
    4. Verkauf an oder Zukauf von Konkurrenten (siehe b). Daß ob des ständig steigenden Drucks durch völlig verantwortungslose und von keinerlei unternehmerischer Sachkenntnis belastete Gewerkschaftler und Politiker die Großkonzerne/Unternehmen vornehmlich die Flucht ins Ausland antreten – sonst treten ihnen ihre Aktionäre (bzw. deren institutionelle Vertreter) ins Gesäß, der Börsenwert schrumpft und sie mutieren zum Übernahmekandidaten –, während die Unternehmer zumeist gezwungen sind, hierorts zu bleiben und ständig schrumpfende Erträge zu ertragen, versteht selbst ein Hilfsschüler, leider aber kaum ein Gewerkschaftler.

Mit Entlassungen, Lohnkürzungen (um das Unternehmen nicht existentiell zu gefährden) und der Verlagerung/dem Abbau von Produktionsstätten gehen nun folgende Phänomene einher – gut aufpassen Bsirske, Sommer, Peters, Putzhammer, Deutschland, Engelen-Kefer, Knauß und Konsorten:

  • das sozialpolitische Klima wird frostiger; das Unverständnis um die Zusammenhänge und
  • die Wut der Arbeitnehmer – resultierend aus dem “Bewußtsein”, belogen, betrogen und verraten worden zu sein – bilden einen gefährlichen Brandsatz, der irgendwann hochgeht;
  • die Sparquote steigt (“Spare in der Not, da hast Du Zeit dafür“),
  • Kaufkraft und Konsumbereitschaft sinken, die Gewinnmargen ebenfalls und entsprechend auch die Steueraufkommen für Bund, Länder und Gemeinden, während gleichzeitig deren Belastungen (Alo, Sozialhilfe, Wohngeld, etc.) sogar steigen. Die Krankheiten – Spiegel reduzierter Lebens- und Arbeitsfreude, Hygiene und Immunkraft – nehmen zu (ergo auch die Gesundheitskosten – die seit Jan. 2004 beobachtete Abnahme der Krankmeldungen wird sich bald wieder umkehren!);
  • immer mehr Schuldner; die Zahlungsmoral (selbst von staatlichen Auftraggebern) nimmt zunehmend ab; steigende Konkurse von Firmen wie Familien; die Infrastruktur verkommt;
  • Kriminalitätsraten und Armutsquote steigen;
  • wer kann, der flieht (vor allem mit seinem Kapital) ins Ausland;
  • Recht und öffentliche Ordnung sehen sich zunehmend gefährdet – der circulus viciosus dreht sich immer schneller!

Bereits seit 1982 lebt dieses Land nur von seinen im Export erzielten Erlösen, während der inländische Wirtschaftsertrag real abnimmt. Da aber bereits seit 2001 die offiziell als Export deklarierten Anteile des Bruttosozialproduktes zunehmend real im Ausland erbrachte Reimporte darstellen, gerät die bundesdeutsche Gesamtwirtschaft in eine immer gefährlichere Schieflage – was sich den gewerkschaftlichen Traumtänzern und der grünbunten Laienspielerschar immer noch verschließt. Und die Bundesregierung laviert mit völlig verzerrten Arbeitslosenzahlen – bei den offiziell 4,36 Mio. Arbeitslosen werden konsequent in Bildungs-/Umschulungsmaßnahmen Befindliche, Arbeitslose über 58, resignierte „stille Reserven“ und „Frühverrentete“, Altersteil-zeitbeschäftigte, Vorruheständler, Kurzarbeiter, Ich-AGler schlicht aussortiert (statistisch unter-schlagen). Deutschland hat in Wahrheit rund 8,6 Mio Arbeitslose!

Seit etwa 25 Jahren warnt ein kleiner Kreis – u.a. auch der DBSFS und das LFD – vor all diesen sich klar abzeichnenden Problemen. Das Gros der Bevölkerung überläßt es jedoch in bequemer Hoffnungsfreude den Gewerkschaften und Systemparteien, die Probleme zu lösen und macht damit buchstäblich die Böcke zu Gärtnern, denn ohne die blinde Machtgier und atemberaubende Inkompetenz dieser öffentlich ausgehaltenen Zeitgenossen hätten wir einen gesunden, sich selbst regulierenden Markt. Dem Staat oblägen nur wenige ordnungspolitische Pflichten, die er dann auch realiter wahrnehmen könnte, wenn er sich auf sie beschränkte – mit ungleich geringerem personellen und finanziellen Aufwand.

 

Dies bedeutet konkret:

  • Über Arbeitszeiten, Löhne und Gehälter haben sich ausnahmslos diejenigen mündigen Bürger/Institutionen zu einigen, die ein Vertragsverhältnis eingehen möchten. Gleiches gilt für Ladenschluß- und -öffnungszeiten;
  • Steuer-, Finanz-, Wirtschafts- und Sozialpolitik (incl. Gesundheits-, Renten- und Bildungspolitik) können nur aus einem Guß und vornehmlich in privatrechtlicher und privat-wirtschaftlicher Weise reformiert werden. Partielle Flickschusterei und schacherischer Populismus helfen nicht nur nicht weiter, sie stellen vielmehr die allseits beschworene ‘Demokratie’ auf den Kopf, gefährden die öffentliche Sicherheit und den Gesamtaerar (mithin auch die Zukunft dieses Landes und seiner Bevölkerung), womit die Drahtzieher dieses Systems gegen Treu und Glauben, ihren Amtseid sowie vielfach (siehe zeitreport, 148) sogar das Grundgesetz verstoßen, womit der Verdacht der ‘Bildung einer kriminellen Vereinigung’ erhärtet wird;
  • Parteien und Gewerkschaften sowie die öffentlich-(un)rechtlichen Zwangsmonopole (IHKs, HwKs, Kammern, etc) müssen deshalb endlich entmachtet, der Staat ihrer Kuratel wieder entzogen werden.

Wir – die BürgerInnen dieses Landes – sollten endlich aus unserem ‚Dornröschenschlaf’ erwachen und eigenverantwortlich handeln, denn freiwillig, gar in erkannter Verantwortlichkeit, werden die bestens versorgten Systemheloten nicht handeln!

H.-W. Graf